Orientalische Krippe

im Krippendorf Perneck


Die Liebe zur Krippe habe ich schon in meiner Kindheit entdeckt.

Im Elternhaus war die Krippe immer ein fixer Bestandteil der Advent- und Weihnachtszeit.

Bereits als kleiner Junge habe ich mit meinen Geschwistern, Eltern und Großeltern alljährlich die kleine Hauskrippe in der Stube aufgebaut und mit Freude die Details der teilweise geschnitzten, sowie Tonfiguren bewundert.

Ein zeichnerisches Talent war mir durch beide Elternteile in die Wiege gelegt und so war es für mich ein Leichtes, Tiere, Landschaften und Leute bei der bäuerlichen Arbeit sehr detailgetreu auf Papier zu verewigen.

Schon im Schulalter nahm ich an Kerb- und Relief-Schnitzkursen teil und fertigte kleine Gebrauchsgegenstände mit Schnitzverzierungen an.

Eine Ausbildung als Maschinenschlosser und später zum Bergmann und Steiger im Salzberg in Bad Ischl haben sehr wenig Zeit für das kreative Hobby zugelassen.

Erst nach der Errichtung des Eigenheimes im Jahr 1991 widmete ich mich wieder intensiv der Schnitzerei.

Im Herbst 1991 fertigte ich in der Krippenbauschule Aitenbichler meine erste eigene Hauskrippe an und nachdem keine eigenen Figuren vorhanden waren, wurden bis zur Weihnachtszeit noch ca. 20 Figuren in einer Größe von 8 cm aus Lindenholz geschnitzt.

Diese Erstlingswerke wurden noch von meiner Mutter Barbara Schiendorfer gefasst.

 

Diese Initialzündung ließ mich bis zum heutigen Tage nicht mehr los und so schnitze ich heute jegliche Art von Figuren: Wild- und Jagdszenen, sowie profane Figuren, Madonnen, Kruzifixe, Tramverzierungen sowie Wappen und natürlich Krippenfiguren jeder Größe.

 

Nun aber zur Schaffung der großen Orientalischen Krippe ab 1998.

 

Der Auslöser für den Bau einer großen Orientalischen Krippe waren die beiden Großkrippen Putz und Achleitner in der Ortschaft Reiterndorf/Bad Ischl, welche Lieblingsdarstellungen meinerseits sind.

Die ersten Figuren waren die Heilige Familie mit einer Königsreitergruppe (Ross, Kamel und Elefant), die allesamt nach eigenen Entwürfen und Vorbildern von Ischler, Tiroler, und Salzburger Bildhauern gefertigt wurden.

Es folgten in den vergangenen 15 Jahren ca. 40 Figuren, alle aus Zirben- oder Lindenholz geschnitzt und in einer Colourier-Technik von mir selbst gefasst.

Die Figurengröße von ca. 20 cm der im Vordergrund befindlichen Hirten und Könige, erlaubte mir als Schnitzer eine sehr detailgetreue Darstellung der Gesichtszüge und Bekleidung.

Die natürliche Darstellung der Bewegung bzw. der Faltenwurf an der Kleidung und die typische orientalische Gewandung war ein Grundprinzip bei der Schaffung der Figuren.

 

Der Bau des Krippenberges erfolgte nach eigenem Entwurf und wurde mit herkömmlichen Baumaterialien wie Weichfaser- und Styroporplatten, Wurzeln, Lärchenrinde, Krippenmörtel, etc. errichtet.

Ein Baukastensystem aus ca. 20 Teilen erleichtert die Lagerung der ungefähr 5 m² großen Krippe über die Sommermonate.

Die typische orientalisch nachgebildete Landschaft erfährt durch 2 große gemalte Hintergründe eine enorme Tiefenwirkung, da diese nach dem Bau des Krippenberges die Landschaft auf dem Hintergrund weiterlaufen lässt.

Auch die Hintergründe stammen von mir, weil ich wie Anfangs erwähnt, auch zeichnerische und malerische Talente besitze.

Als jüngstes Werk wurde  eine Engelsgloriole mit einer Größe von ca. 55 cm mit der Darstellung von Gott Vater und 4 Gloriaengeln, welche jubelnd in einem Kreis auf einem Strahlenkranz angeordnet sind geschaffen.

Diese Gloriole ziert als Titelfoto eine Ausstellungsbroschüre des Krippenvereines Wels im Advent 2013 (Foto Dr. Elisabeth Wimmer).

Gloriole
Gloriole
Orientalische Krippe
Orientalische Krippe

Weitere Bilder finden Sie unter Galerie - Krippe und Krippenfiguren!